Aus reinem Interesse hab' ich mal folgende Rechnung angestellt:

1. Angenommen, man liest konsequent in jeder Woche ein ganzes
Buch, dann sind das im Jahr immerhin etwa 50 Bücher (lässt sich
einfacher rechnen).

2. Zieht man diese Lesefreude 60 Jahre lang durch (so ca. vom
20sten bis zum 80sten Lebensjahr, klar manche werden älter oder
lesen schon früher mehr, aber so gibt's nen schönen Wert...),
dann sind das am Ende gerademal 3000 Bücher.

3. Ganz schön wenig für ein ganzes Leben, da sollte man sich
doch besser zweimal überlegen, ob man die Zeit für den neuen
[hier beliebigen Bestselller einsetzen] aufwendet...

"Und wie heißen Sie?"
"Warten Sie, ich hab's auf der Zunge."

So beginnt der neue Eco - die Geschichte eines Mannes, der aus dem
Koma erwacht und zwar hochpräzise kulturgeschichtliche Ereignisse
erinnert, jedoch sein persönliches Gedächtnis verloren hat, kostete mich gestern gleich mal 3h Schlaf.
Scheint nach den beiden (für mich eher) enttäuschenden Vorgängern
Die Insel des vorigen Tages und Baudolino mal wieder ein Roman sein,
der danach verlangt, in wenigen Stunden verschlungen zu werden. Die geballte Bildungskryptik und die ausladenden Zitate werden kongenial
durch einen Akteur flankiert, der die Welt mit den naiven Augen eines Neugeborenen für sich entdeckt. Vielversprechend!

Gerade beim höchsten Sieg unserer DFB-Jungs seit ziemlich genau
66 Jahren hätte man sich die "va' fa' un culo Italia"-Chöre eigentlich
sparen können.

okay, es ist (Spät-)Sommer und Rimini nicht weit...